Neben redaktionieller Arbeit bei diversen Hobby - Magazinen
und die Produktion von verschiedenen Public Domain - Disketten - Reihen,
entdeckte ich so ziemlich am Ende meiner 64iger - Zeit, daß man mit
dieser Möhre auch mehr oder weniger Musik produzieren konnte. Das
ganze lief zwar auf Chip - Melos mit äußerst schlechten Digital
- Samples hinaus, aber immerhin - man kann dieses als meine erste Schritte
zählen.
Die logische Folge war dann irgendwann um 1985 ein Commodore Amiga 500.
Hölle, ein Quantensprung im Vergleich zum 64iger. Es dauerte nicht
lange und es kamen die ersten Soundtracker auf den Markt und ebenso wenig
lange bis ich mich mit diesen Programmen anfreundete. Meine Sample Library
bestand anfänglich aus 4 Disketten (St-01 - St-04) und am Ende waren
es so knapp 200.
In meiner Amiga - Zeit entstanden diverse Sampler - Disks und so ziemlich
am Ende recht professionelle Sound - Disks. In dieser Zeit fing das bei
mir auch mit diversen Demo - Gruppen an, also tracken von Musik für
diverse Megademos und diese Richtung. Irgendwann kam dann ein Amiga 2000
mit Festplatte und allem Schnick und Schnack, als auch mein erster AT-286
hinzu.
Ich denke mal es war so um 1992/1993 rum, zu dieser Zeit kämpfte
ich mit diversen PC - Trackern und nebendran noch mit meinem Amiga - Programmen.
Nicht zu vergessen ist auch meine Mailbox, die Undercover BBS, die auf
einer Analog - Line lief, meistens mehr oder weniger online und mit mehr
oder weniger schnellen Modems, die dann später auch das WHQ von Radical
Rhythms wurde. :)
Wie auch immer, zuvor lernte ich die Leute von D-Lusion kennen, die
an einer Revolution gebastelt hatten, eben jenen X-Tracker. 32 Känale,
später 16bit Samples, Effekte, gnadenlose schnelle Gui und und und...
Dank des X-Tracker und meiner Wenigkeit gab es den ersten 32 Kanal -
Song in einem Mod - Format. Ich gehe mal davon aus das es der erste war,
da mir zu dieser Zeit keine mehr als 4Channel - Modul bekannt waren und
mir das auch von einigen bestätigt wurde. Der Track nannte sich übrigens
Cocaine. Später kam dann noch ein ähnlicher Track der sich Agressiva
nannte. Beide im DMF - Format.
Kurz darauf war die Geburtsstunde von Radical Rhythms. Eine Gruppe von
Menschen die ein Label aufziehen wollte, daß eben nur auf den PC
erhältlich und lebendig ist. Wie die meisten wohl wissen werden, gelang
uns das auch über knapp 6 Jahre und so ein wenig dürfte Radical
Rhythms immer noch Kult sein.
Aber irgendwann hat alles ein Ende und der Weg ist für etwas neues
frei. Und das war eben Ende 1999, Anfang 2000 der Fall. Mit Monolab sollte
alles anders werden und ich denke mal, wir sind auf einen guten Weg, haben
uns Respekt und Akzeptanz erarbeitet und stehen noch lange nicht am Ende
der Reise.
Ich bin mit inzwischen 33 Jahren vielleicht nicht mehr der Jüngste,
und gerade in dieser jungen Scene so ein halber Dino, aber mir bereitet
es nach wie vor Freude und motiviert bin ich wie eh und je. Ab und an mal
Tief oder ein Loch, wo einem nichts gelingt, aber danach zeigt sich meist
ein Licht am Horiont.
In diesem Sinne mal eine extreme Kurzfassung meine bisherigen Laufbahn.
Vielleicht schreibe ich irgendwann mal eine Langfassung, die auch alle
Aspekte meines bisherigen Wirkens zusammenfaßt.
Bis dahin,
alles gute euer Matthias aka Cosmic |